2. Mai 2024

Studien zeigen, dass Informationen und Angebote zur Unterstützung der psychischen Gesundheit diese am Arbeitsplatz nachhaltig verbessern können. Sowohl Ausbilder:innen als auch Auszubildende profitieren von der Flexibilität und den individuellen Anpassungsmöglichkeiten dieser modernen Ansätze, welche das Wohlbefinden am Arbeitsplatz nachhaltig steigern und präventiv gegenüber psychischen Erkrankungen wirken. Also, warum nicht, das volle Potenzial dieser digitalen Ressourcen erkennen und für eine bessere Work-Life-Balance einsetzen?

Wissenswertes über E-Mental-Health Tools

Der Bereich der E-Mental-Health bedient ein breites Anwendungsfeld zur Unterstützung von Menschen mit psychischen Belastungen. Ausbilder:innen und Auszubildende können davon profitieren, indem sie E-Mental-Health Tool vorsorglich nutzen und sich über psychische Gesundheit informieren. E-Mental-Health Tools wirken nicht nur präventiv.

Sondern fördern auch das Empowerment sowie die Selbstbestimmung der Betroffenen, reduzieren Stigmata psychischer Erkrankungen und ebnen so den Weg hin zu einer möglichen Behandlung. E-Mental-Health Angebote werden somit als revolutionär angesehen, weil sie niedrigschwellig sind.

Nutzer:innen können die Tools zeitlich und räumlich flexibel anwenden. Tatsächlich ist bewiesen, dass E-Mental-Health Tools eine wirksame Unterstützung bei der Behandlung von depressiven Symptomen, Angststörungen, Insomnie oder auch Zwangsstörungen sind.

Für die Entwicklung dieser Tools kooperieren zunehmend Universitäten und gesetzliche Krankenkassen miteinander, z.B. die Freie Universität Berlin und die Techniker Krankenkasse (TK), welche in Zusammenarbeit den TK-DepressionsCoach entwickelten, der für TK-Versicherte frei nutzbar ist.

Darum sollten Ausbilder:innen und Auszubildende E-Mental-Health-Tools nutzen

Unterstützung bei der Bewältigung von Belastungen

Ausbilder:innen und Azubis stehen oft vor vielfältigen Herausforderungen, die ihre eigene Belastung negativ beeinflussen können. E-Mental-Health bietet individuelle Angebote zur Bewältigung von Belastungen im beruflichen Alltag. Diese digitalen Tools ermöglichen es, sich einen Überblick über Psychotherapieangebote, Informationen zu psychischen Störungen und präventiven Maßnahmen zu verschaffen.

Somit können Ausbilder:innen und Auszubildende gezielt auf ihre eigenen Bedürfnisse eingehen und so auch langfristig eine gesunde Work-Life-Balance sicherstellen. Die Integration dieser digitalen Unterstützungsmöglichkeiten eröffnet damit neue Wege, die mentale Gesundheit aktiv zu fördern und langfristig zu erhalten.

Abbau von Barrieren und offener Dialog

E-Mental-Health bietet vielfältige Möglichkeiten, um die Verbindung zwischen Ausbilder:innen und Auszubildenden zu stärken. Durch digitale Lösungen können Informationen schnell geteilt, Unterstützung angeboten und Barrieren abgebaut werden. Der offene Dialog über psychische Gesundheit wird erleichtert, was zu einem positiven Arbeitsumfeld beiträgt.

Selbstfürsorge stärken für eine gesunde Balance

Durch die Einbindung von E-Mental-Health kann die oft übersehene Selbstfürsorge selbst im stressigen Arbeits- und Lernalltag gefördert werden. Diese innovative Form der Fürsorge ermöglicht es, präventive Maßnahmen eigenverantwortlich zu ergreifen und sich individuell um das eigene Wohlbefinden zu kümmern.

Mit der Hilfe von E-Mental-Health wird es einfacher, sich bewusst Pausen zu gönnen, Stress abzubauen und das seelische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Eine achtsame Integration dieser Technologien in den Arbeitsalltag kann somit langfristig dazu beitragen, dass sowohl Ausbilder:innen als auch Auszubildende in einer gesunden Balance bleiben und ihre Leistungsfähigkeit steigern.

Empowerment durch selbstwirksames Handeln

Der Zugang zu E-Mental-Health Ressourcen eröffnet eine Welt des Empowerments und der Selbstbestimmung im Umgang mit mentalen Herausforderungen. Durch die eigenverantwortliche Nutzung dieser Angebote können Menschen ihre psychische Gesundheit aktiv fördern und sich gezielt um ihr Wohlbefinden kümmern.

Mit einer breiten Palette von psychotherapeutischen Angeboten bis hin zu praktischen Übungen zur Stressbewältigung stehen den Nutzern vielfältige Tools zur Verfügung, um ihre mentale Gesundheit zu stärken. Diese Form der digitalen Unterstützung trägt dazu bei, dass jeder Einzelne aktiv an seiner eigenen Genesung teilhaben kann und so ein Gefühl der Selbstwirksamkeit und Kontrolle über die eigene Gesundheit entwickelt.

Mental Health-Apps zur Integrierung in den Alltag

  • Headspace: geführte Meditationen, Atemübungen, Achtsamkeitsübungen zum Stressabbau

  • Calm: ähnliche Funktionen wie Headspace, zusätzlich Schlafgeschichten und Musik zur Entspannung

  • MindDoc: Online-Psychotherapie sowie Kurse und Übungen zur Selbsthilfe

  • 7Mind: Meditations- und Achtsamkeitsübungen (speziell für deutschsprachigen Raum)

Die Integration von E-Mental-Health in den Arbeits- und Lernalltag eröffnet ein weites Feld an Möglichkeiten zur Förderung der psychischen Gesundheit. Durch digitale Tools können Ausbilder:innen nicht nur ihre eigene Belastung reduzieren, sondern diese auch Auszubildenden als externe Unterstützungsmöglichkeit aufzeigen.

Wie Sie Ihre Auszubildenden darüber hinaus mit Hilfe digitaler Tools unterstützen können, lernen Sie in unseren NETZWERK Q 4.0 Trainings „Lernvielfalt und Interkulturalität in der HoGa- und Tourismus-Ausbildung“ sowie „Lernvielfalt und Interkulturalität in der Pflegeausbildung“.

Referenzen:

Embloom GmbH (o.J.). Was ist E-Mental-Health?. Bonn.
Bühring, P. (2016). E-Mental-Health: „Die Weichen sind gestellt“. Deutsches Ärzteblatt. 113 (43).
E-Mental-Health und digitale Gesundheitsanwendungen in Deutschland. Nervenarzt 2021. Springer Medizin Verlag GmbH. 

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